Kinderzahnheilkunde – von klein auf in guten Händen

Wenn Kinder gern zum Zahnarzt gehen…

… dann kann das daran liegen, dass unsere kleinen Patienten keine Angst vor dem Zahnarzttermin haben. In unserer Zahnarztpraxis Felix Hesse in Hannover sind wir stolz darauf, in viele glückliche Kinderaugen schauen zu können. Warum? Weil wir auf die Bedürfnisse unserer Kinderpatienten altersgerecht eingehen und weil wir von Anfang an keine Ängste vor dem Zahnarztbesuch schüren. Kinder haben nach heutigem Stand der Zahnheilkunde sehr gute Chancen, ein Leben lang gesunde Zähne zu behalten. Vorausgesetzt, die Zahnpflege zu Hause ist optimal und die halbjährlichen Kontrolltermine sowie die Kinderprophylaxen beim Zahnarzt werden regelmäßig eingehalten. Die Krankenkassen zahlen die Individualprophylaxen, bei denen den Kindern und Jugendlichen auch die richtige Zahnputztechnik mit der eigenen Zahnbürste beigebracht wird. Zähneputzen sollte Spaß machen, als tägliche Routine empfunden werden und eine gesundheitsorientierte Grundeinstellung bei den lieben Kleinen erzeugen.

IPI: Im Rahmen der IPI wird ein sogenannter Mundhygienestatus erstellt. Ziel der IP1-Leistungen ist es, Eltern und Kind den Zustand der Mundgesundheit zu veranschaulichen und dadurch dauerhafte Verhaltensänderungen zu bewirken.

  • Mit einer Färbeflüssigkeit färben wir Zahnbeläge an, um bakterielle Plaque für die Kinder anschaulich sichtbar zu machen. Das hilft ganz plakativ, die eigenen Mundhygienedefizite zu erkennen und gezielt zu verbessern. Wir dokumentieren den Plaquebefall der Zahnzwischenräume bzw. der Glattflächen anhand eines Indexes (Quickley-Hein-Index [QHI]), der für die Verlaufskontrolle der Verbesserungsmaßnahmen hilfreich ist.

  • Falls erforderlich, erheben wir noch weitere Indizes: z. B. über den Entzündungsgrad des Zahnfleisches (Sulcus-Blutungs-Index [SBI]).

IP2: Diese Individualprophylaxe dient der Beratung und Aufklärung des Kindes und ggf. Ihnen als Eltern über den individuellen Stand der Mundgesundheit, über Krankheitsursachen und deren Vermeidung sowie über deren Zusammenhang mit der Entstehung von: Karies (Zahnfäule, bakterielle Zerstörung der Zahnhartsubstanz), Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates).

Dabei sprechen wir folgende Aspekte an:

  • Die Mundhygieneberatung betrifft sowohl die Kinder selbst als auch deren Eltern, die bis zum Erlernen der flüssigen Schreibschrift im Grundschulalter angehalten sind, die Zähne ihres Kindes nachzuputzen, nachdem sich dieses zunächst selbst mit der Zahnbürste versucht hat, um Routine zu gewinnen.

  • Je nach Befund richtet sich unsere Mundhygieneberatung nach den zu optimierenden Pflegedefiziten. Wir hinterfragen natürlich auch die individuellen Schwierigkeiten bei der Mundhygiene daheim.

  • Zur Mundhygieneberatung gehören auch Erläuterungen zur Basisprophylaxe mit Fluoriden in Zahnpasta und Speisesalz sowie zusätzlichen Fluoridierungsmöglichkeiten bei sehr hohem Kariesrisiko.

  • Die Prophylaxehelferin demonstriert am Modell spielerisch und sehr kindgerecht die altersgerechte Zahnputztechnik. Daraufhin übt Ihr Kind die richtige Putztechnik unter Begleitung der Prophylaxehelferin.

  • Wir vermitteln Kindergartenkindern und Grundschulkindern die sogenannte KAI-Technik (Kauflächen-Außenflächen-Innenflächen) und trainieren so das systematische Vorgehen. Mit zunehmenden motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder gewichten wir die am schwierigsten mit der Bürste erreichbaren Innenflächen stärker (IAK-Technik). Wenn Ihr Kind dann die flüssige Schreibschrift beherrscht, können wir die modifizierte Bass-Technik trainieren. Bei dieser Rütteltechnik – benannt nach Charles Bass – wird das Borstenfeld der Zahnbürste schräg in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Zahnfleisch gerichtet und mit rüttelnden Bewegungen vom Zahnfleischrand zum Zahn bewegt.

  • Mit dem Durchbruch der ersten bleibenden Backenzähne, der sogenannten Sechs-Jahr-Molaren, sollte Ihr Kind die Zahnzwischenräume mithilfe von Zahnseide reinigen, um die typische Approximalkaries (Zahnzwischenraumkaries) zu verhindern. Wir empfehlen auch Interdentalbürsten als weitere Hilfsmittel zur täglichen Mundhygiene bei offenen Zahnzwischenräumen und zur Pflege von festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen.

  • Natürlich gehört neben der richtigen Mundhygiene und der Basis-Fluoridprophylaxe auch die Ernährungsberatung zur Gesundheitsvorsorge. Welche Nahrungsmittel enthalten besonders viel Zucker, welche sind gesund, welche greifen die Zähne mit Säure an – all diese Themen erklären wir kindgerecht und sorgen für Aha-Effekte.

IP4: Fluoridierung der Zähne

Fluorid schützt gegen Karies: Wir tragen in unserer Praxis Fluorid-Lack auf die Zahnoberfläche auf, wodurch sich eine Calcium-Fluorid-Deckschicht bildet. Sie wirkt wie ein Depot und gibt bei Säureeinwirkung Fluorid an die Zahnoberfläche ab. Das verringert die Säurelöslichkeit und Demineralisierung des Zahnes – also das Erweichen der Zahnhartsubstanz durch Herauslösen von Mineralanteilen. Unsere regelmäßige Fluoridierung in der Praxis trägt dazu bei, Karies zu reduzieren bzw. möglichst ganz zu vermeiden – natürlich in Kombination mit der häuslichen Zahnpflege.

  • Wir führen die IP4 zweimal pro Jahr durch. Kinder mit hohem Kariesrisiko fluoridieren wir bis zu viermal.

  • Mit einem kleinen Pinsel oder mit einem Minibürstchen tragen wir den fluoridhaltigen Lack auf die zuvor trocken gelegten Zähne auf. Alternativ lassen wir Fluorid-Gelee mithilfe von Fluoridierungsschienen einwirken.

  • Die IP4 stellt eine Ausnahme von der Altersregel dar: Bei hohem Kariesrisiko können wir die IP4 schon ab dem 30. Lebensmonat durchführen.

IP5: Fissurenversiegelung

An kariesfreien großen hinteren bleibenden Backenzähnen können wir die Fissuren und Grübchen mit einem aushärtenden Kunststoff versiegeln, um Karies zu vermeiden. Als erster Backenzahn ist der sogenannte „Sechs-Jahr-Molar“ betroffen.

Diese IP-Leistung wird für die Zähne 6 und 7 von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Die Kasse bezahlt die Versiegelung an den kleinen vorderen Backenzähnen oder an tiefen Grübchen der Schneidezähne nicht. Die Fissurenversiegelung kann hier aber durchaus sinnvoll sein.

Vom ersten Milchzahn an

Eltern sollten mit ihren Jüngsten bereits im Alter zwischen sechs und neun Monaten, also wenn die ersten Milchzähne kommen, bei uns in der Zahnarztpraxis Hesse vorbeikommen. Wir wissen: Der erste Besuch beim Zahnarzt ist prägend. Daher legen wir großen Wert darauf, dass dieser Termin als besonders positiv und angstfrei empfunden wird. Denn Ängste und Verunsicherungen, die im Kindesalter entstehen, bleiben oft ein Leben lang bestehen. Durch unsere sehr behutsame, kindgerechte Ansprache und feinfühlige Behandlung gelingt es uns, ein gutes Fundament für eine positive Einstellung zum Zahnarztbesuch zu legen. Unsere beste Empfehlung sind Kinderpatienten, die gerne wiederkommen!

Bei den halbjährlichen Vorsorgeterminen (für Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren ist dies eine Kassenleistung) färben wir die Zahnbeläge mit einer speziellen Färbelösung an, um das Putzergebnis plakativ sichtbar zu machen. Falls daraufhin erforderlich, üben wir gemeinsam mit Ihren Kindern das gezielte Zähneputzen – auch an schwierig zu erreichenden Stellen. Anschließend reinigen und polieren wir die Zähne und wir fluoridieren sie, um sie widerstandsfähiger gegen Karies bildende Bakterien zu machen.

Fissurenversiegelung reduziert Kariesrisiko

Die Kauflächen der großen bleibenden Backenzähne sind in den Jahren nach dem Zahndurchbruch besonders kariesgefährdet. Denn in den Fissuren, also den Furchen, die ein Zahn zwischen den Höckern hat, bleiben oft Speisereste hängen, die Karies verursachen können. Diese Fissuren können wir mit Kunststoff versiegeln, damit sich keine Zahnbeläge mehr auf den Kauflächen ansammeln. So reduzieren wir das Risiko für die sogenannte Fissurenkaries.

Die Behandlungsschritte:

  • Wir untersuchen die zu versiegelnden Zähne sehr genau, reinigen sie besonders gründlich.

  • Dann behandeln wir die Zahnoberfläche mit einem speziellen Gel, um eine lange Haltbarkeit des Versiegelungskunststoffes zu ermöglichen.

  • Nach dem Abspülen des Gels und der Trocknung des Zahnes tragen wir den Versiegelungslack auf und härten ihn mit einer speziellen LED-Lampe aus.

  • Zum Schluss fluoridieren wir die Zähne mit einem schützenden Fluoridlack.

Gut zu wissen: Die Fissurenversiegelung ist bei den großen Backenzähnen eine Kassenleistung. Bei den kleinen Backenzähnen und bei Milchbackenzähnen werden die Behandlungskosten nicht von der Krankenkasse getragen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie diese Behandlung als private Zuzahlungsleistung erhalten möchten.